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CMD / Funktionsstörungen des Kiefergelenks
Beschwerden von Funktionsstörungen vom Kauapparat als Kauorgan werden vielfach gar nicht oder falsch diagnostiziert und bleiben meist unbehandelt. Die Gesamtheit der Erkrankungen durch das Zähneknirschen wird im Volksmund meist als “Kiefergelenkproblem” oder “Kiefergelenkerkrankung“ bezeichnet. Häufige Kopfschmerzen, Probleme beim Kauen und bei der Mundöffnung sowie Knackgeräusche im Kiefergelenk deuten auf eine Funktionsstörung vom Kauorgan hin, was als Kiefergelenksyndrom bezeichnet wird. Die Erkrankung vom Kauapparat tritt meist im Alter von 20 bis 40 Jahren auf, wovon 80 % der Patienten weiblich sind. Die als kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnete Erkrankung ist nicht bösartig und auch nicht gefährlich, meist aber schmerzhaft, denn langfristig kann es zu Verschleisserscheinungen am Kiefergelenk führen.
Zusammenspiel vom Kauorgan:
Nur durch ein gutes Zusammenspiel von Muskelpaaren, dem linken wie rechten Kiefergelenk und einem komplexen Bandkapselapparat und Gelenkkapselapparat ist man in der Lage, den Mund zu öffnen und den Unterkiefer zur Seite und nach vorn zu bewegen.
Störungen im Kausystem (Kiefergelenkschädigung) können zu Schmerzen in der Kaumuskulatur und im Kiefergelenk führen. Die Mundöffnung kann eingeschränkt sein oder Geräusche im Kiefergelenk wie Knacken und Reiben, können auftreten. Ursache für verschiedene weitere Krankheitszeichen im Kopfbereich, Nackenbereich und Schulterbereich können in einer Überbelastung oder Fehlbelastung der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke liegen. Eine weitere Ursache können emotionale Belastungen sein, die unbewusst, z.B. in der Nacht, zu einer Störung führen. Funktionsstörungen vom Kauorgan und Funktionserkrankungen vom stomatognathen System werden als Dysfunktion beschrieben und von den Zahnärzten unter dem Begriff „cranio-mandibuläre Dysfunktion“ (CMD) zusammenfasst.
Für eine Kiefergelenkserkrankung oder Kiefergelenksyndrom gibt es verschiedenen Ursachen, denn es kann ein Schlag gegen den Kiefer, eine Bissanomalie oder ein Fehlbiss vorliegen, bei dem die Zähne vom Oberkiefer und Unterkiefer nicht richtig zueinander bzw. aufeinander passen und eine Kiefergelenkschädigung entsteht. Vielfach entsteht eine Kiefergelenkschädigung durch einen extremen Druck auf den Kiefer durch dauerndes Zähneknirschen und Zähnepressen (Bruxismus). Bruxismus bedeutet, unbewusstes und meist nächtliches Zähneknirschen, aber auch tagsüber kann Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen mit den Zähnen ausgeführt werden, sodass die Zähne einen grossen verschleiss aufweisen. Der Zahnhalteapparat wird damit überlastet und zusätzlich das Kiefergelenk, die Kaumuskulatur, aber auch andere Muskelgruppen geschädigt, die zur Stabilisierung vom Kopf angespannt werden müssen. Als Folge vom überlasteten Zahnhalteapparat können schwere Schmerzsyndrome im Kopf und Rückenbereich, Ohrpfeifen (Tinnitus), Schwindel, Sehstörungen und Übelkeit auftreten.